Ein mehr als zehn Jahre alter Mordfall um eine verpackte und zerteilte Männerleiche in Belgien scheint aufgeklärt. Bei dem Toten handelt es sich um einen 2008 spurlos verschwundenen Mann aus Bergheim bei Köln, teilte die Polizei heute mit. Tatverdächtig: seine einstige Ehefrau. Die 37-Jährige wurde bereits am Donnerstag festgenommen. Nach einer mehrstündigen Vernehmung hat sie die Tat gestanden. Ein Richter erließ Haftbefehl wegen Mordes.
Spaziergänger hatten die Leiche im Juni 2008 in der Nähe der belgischen Stadt Amay entdeckt. Sie war verpackt in einen Plastiksack, Arme und Beine fehlten. Zudem hatte sie Stichverletzungen. Der Nachweis, dass es sich um den im selben Jahr verschwundenen Mann handelt, gelang belgischen Behörden allerdings erst Ende 2018, nachdem in «Aktenzeichen XY… ungelöst» über den Fall und die neuesten polizeilichen Erkenntnisse berichtet worden war.
Bei der Identifizierung spielte eine Tätowierung an der Schulter des Toten die entscheidende Rolle. Dort waren die deutschen Vornamen «Sabine» und «Peter» zu lesen. Der damals 46 Jahre alte Mann – mit Vornamen Peter – war nie als vermisst gemeldet worden.